Kniehöcker

 

 

Zyklusvorlesung "Sinnesphysiologie - vom Ionenkanal zum Verhalten"

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Sehen: Bilder im Gehirn
I. Die Sehbahn
II. Bildverarbeitung in der sekundären Sehrinde


Themen:

Verschaltung im Thalamus
 
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In den seitlichen Kniehöckern des Thalamus (Corpus geniculatum laterale) enden die Axone der Ganglienzellen in Synapsen mit Thalamuszellen. Ein Querschnitt durch einen Kniehöcker zeigt sechs Schichten, zwei davon mit etwas größeren Zellen (magnozelluläre Schichten 1 + 2), die anderen mit kleineren Zellen (parvozelluläre Schichten 3 - 6). In den magnozellulären (M-) Schichten enden Axone von Ganglienzellen, die auf die Detektion von Bewegung spezialisiert sind. Ganglienzellen mit Farben- und Forminformation enden in den parvozellulären (P-) Schichten. Die Abbildung rechts zeigt, daß die Axone aus dem rechten und linken Auge jeweils in anderen Schichten des Kniehöckers enden. Vor allem für das stereoskopische Sehen (das räumliche Sehen auf kurze Distanz) ist es wichtig, die Information von beiden Augen getrennt zu halten. Die Axone der Neurone des Kniehöckers verlaufen zur primären Sehrinde. Dabei bleiben die Axone aus den M- und P-Schichten getrennt.
 

 
Quelle: Hubel, D.H. (1989) Auge und Gehirn - Neurobiologie des Sehens. Spektrum Verlag, Heidelberg