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![]() Wenn man eine Ableitungselektrode senkrecht in die primäre Sehrinde einsticht, und die Reaktion der Rindenneurone auf visuelle Stimuli überprüft, findet man, daß die Neurone innerhalb einer "Säule" von 30 - 100 µm Durchmesser die gleiche Präferenz für die Orientierung von Lichtbalken haben. Die Neurone in den Nachbarsäulen haben eine anderen Orientierungspräferenz. Die Wahrnehmung von Linien an einem Ort der Netzhaut ist also nach deren Ausrichtung auf mehrere Orientierungssäulen (auch Positionssäulen) verteilt. |
![]() Für jeden Ort im binokularen Sehfeld ist also ein kleiner Bereich der primären Sehrinde zuständig. Dieser Bereich umfasst zwei okuläre Dominanzsäulen sowie mehrere Blobs. Der Bereich wird als Hyperkolumne bezeichnet. Eine Hyperkolumne enthält Information sowohl aus dem P- wie auch aus dem M-System aus beiden Augen. Hyperkolumnen sind die funktionellen Module der primären Sehrinde. |