Geschmacksknospen

 

 

Zyklusvorlesung "Sinnesphysiologie - vom Ionenkanal zum Verhalten"

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Schmecken
I. Geschmackssinneszellen
II. Geschmacksinformation im Gehirn


Themen:

Geschmacksknospen
 
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Aus: Matthews, G. (2003) Neurobiology. Sinauer Ass.
 
Beim Menschen liegen die Geschmackssinneszellen im Mund und hier vor allem in den Geschmackspapillen der Zunge. Etwa 30 - 70 Sinneszellen sind in jeweils einer Geschmacksknospe zusammengefasst. Die Knospen sind zur Zungenoberfläche hin offen (Geschmackspore) und bieten so Geschmackssubstanzen Zugang zu den chemosensorischen Mikrovilli der Sinneszellen. An ihrem basalen Ende bilden die Zellen Synapsen mit afferenten Neuronen. Bei Wallpapillen (oben mitte) sind die Geschmacksknospen an einem Graben unter der Zungenoberfläche angebracht. Pilz- und Blattpapillen erheben sich über die Zungenoberfläche.
 
Geschmackssinneszellen sind selbst keine Neurone. Trotzdem verfügen sie über die Proteine für die Synapsenbildung und können sogar Aktinspotentiale feueren.
 
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Geschmacksknospen sind nicht auf eine Geschmacksqualität spezialisiert. Vielmehr enthält jede Knospe Sinneszellen unterschiedlicher Qualtitäten (salzig, sauer, süß, bitter, umami).
 
Bei manchen Tieren sind die Geschmacksknospen nicht auf den Mundbereich beschränkt. Der Wels trägt zB Knospen nicht nur im Mund und auf den Barteln sondern auf der gesamten Körperoberfläche.