| Die molekulare Ausstattung der Nozizeptoen umfasst eine Reihe unterschiedlicher Ionenkanäle, die  		die Umsetzung des Schmerzreizes in ein elektrisches Signal leisten. Im Bild oben sind in dem  		roten Kreis die Kanäle zusammengefasst, die das neuron braucht, um Aktionspotentiale  		zu feuern:  			Das Rezeptorpotential, das die Membran soweit depolarisiert, dass ein Aktionspotential ausgelöst wird, ist die Folge  	der Aktivierung von Transduktionskanälen. Diese Kanäle werden bei Nozizeptoren direkt durch den Reiz  	aktiviert. Bisher sind folgende Transduktionkanäle identifiziert worden:Gelb: Immer offene Kaliumkanäle, die das Ruhepotential bei ca -80 mV haltenBlau: Spannungsgesteuerte Natriumkanäle, die bei einer Depolarisation auf ca -40 mV  			aktiviert werden und dann die Depolarisationsphase des Aktionspotentials verursachen.  			Nozizeptoren besitzen mehrere Isoformen dieser Kanäle, die durch Pharmakologie und  			Schaltverhalten unterschieden werden können.Grün: Spannungsgesteuerte Calciumkanäle öffnen bei Depolarisation und leiten Calcium  			in die Zelle. Dadurch entstehen intrazelluläre Calciumsignale, die wichtig für die  			Weiterleitung des Schmerzsignals sind.Rot: Spannungsgesteuerte Kaliumkanäle werden durch Depolarisation aktiviert, öffnen aber mit einer  			Verzögerung von 1-2 ms. Sie bewirken die Repolarisationsphase des Aktionspotentials.Mehr zum Aktionspotential hier   			TRPV1:  transient receptor potential vanilloid receptor 1Diese Kanäle sind thermosensitiv: Sie öffnen bei Temperatruren über 40 oC. Sie öffnen sich  			auch bei Bindung von Capsaicin.
TRPV2: transient receptor potential vanilloid receptor 2Ein Protein aus der gleichen Familie wie TRPV1, jedoch nicht Capsaicin-sensitiv. TRPV2 öffnet erst  			bei Temperaturen über 50 oC und vermittelt wahrscheinlich den Hitzeschmerz.
DEG/ENaC: degenerin family of proteins, epithelial Na channelDie Degenerinfamilie kann mechanosensitive Ionenkanäle bilden.
ASIC:  acid sensing ion channelsBei Gewebsschädigung, Entzündung und vor allem bei Ischämie (Sauerstoffmangel) kann der pH im  			Gewebe auf Werte um 5 - 6 absinken. Dadurch werden ASIC-Kanäle aktiviert und führen zur Erregung von  			Nozizeptoren. Der Schmerz bei Herzinfarkten entsteht vor allem durch Ansäuerung von ischämischem  			Gewebe im Herzmuskel.
P2X3R:  purinergic receptorP2X-Rezeptoren sind Ionenkanäle, die durch extrazelluläres ATP geöffnet werden. ATP gelangt bei  			mechanischer Belastung aus dem Zellinneren in die interstitielle Flüssigkeit. Purinerge Rezeptoren  			dienen somit der Mechanoperzeption.
 |