Schmerz

 

 

Zyklusvorlesung "Sinnesphysiologie - vom Ionenkanal zum Verhalten"

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Schmerz
I. Nozizeptoren - die Schmerzsinneszellen
II. Schmerzsignale im Rückenmark und Gehirn


Themen:

Nozizeptoren sind pseudobipolare Neurone
 
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Nozizeptoren sind auf die Wahrnehmung noxischer Reize spezialisierte Sinneszellen. Sie detektieren mechanische, thermische und chemische Reize, die den Erhalt des Organismus gefährden könnten (Noxe = Schaden). Ihre sensorischen Endigungen liegen in der Haut, in den Gelenken und Organen. Lange Axone leiten das Schmerzsignal durch die Spinalnerven in die Hinterhörner des Rückenmarks, wo die Nozizeptoren ihre Synapsen bilden. Die nachgeschalteten Rückenmarksneurone verlaufen durch den jeweils kontralateralen Vorderseitenstrang zum Gehirn.
 
Die Zellkörper der Nozizeptoren liegen in den Spinalganglien nahe dem Rückenmark. Jedes Ganglion enthält die Zellkörper einiger Tausend sensorischer Neurone - die meisten davon Schmerzzellen. Rechts ist ein Schnitt durch ein Spinalganglion der Ratte dargestellt. Man erkennt auf der linken Seite Axonbündel und (blau eingefärbt) eine Vielzahl von sensorischen Neuronen unterschiedlicher Größe. Die Durchmesser der Neurone variieren zwischen 20 µm und etwa 50 µm, der Durchmesser des Ganglions liegt bei etwa 2 mm.
 
Quelle: Ilva Putzier, Forschungszentrum Jülich
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