Fovea

 

 

Zyklusvorlesung "Sinnesphysiologie - vom Ionenkanal zum Verhalten"

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Sehen: das Auge
I. Aufbau des menschlichen Auges
II. Signalverarbeitung in der Netzhaut


Themen:

Die Fovea
 
densityl.jpg Die Netzhaut im menschlichen Auge enthält etwa 120 Millionen Stäbchen aber nur 7 Millionen Zapfen. Die Stäbchen sind für das Dämmerungssehen optimiert. Sie reagieren auf einzelne Photonen, aber schon das Auftreffen von 500 Photonen in einer Sekunde (Dämmerlicht) führt zur Sättigung. Bei hellem Tageslicht sind alle Stäbchen in Sättigung und können nicht zur Bildgebung beitragen. Zapfen sind unempfindlicher. Sie reagieren bis zu etwa 1 Millionen Photonen pro Sekunde, was blendend hellem Tageslicht entspricht.
 
Zapfen findet man zwar in allen Bereichen der Netzhaut (außer im blinden Fleck), aber sie sind in der Fovea konzentriert. Die Zapfendichte in der Peripherie liegt bei etwa 10.000 pro mm2, erreicht aber in der Fovea 140.000 pro mm2. Die Dichte von Stäbchen und Zapfen ist rechts gezeigt.
 
Die hohe Zapfendichte in der Fovea ist ein Grund für das scharfe Sehen mit diesem Teil der Netzhaut. Der zweite Grund ist, daß in der Fovea jedem Zapfen eine Ganglienzelle zugeordnet ist - daß also jeder Zapfen einen Bildpunkt produzieren kann - während in der Peripherie der Netzhaut bis zu 130 Photorezeptoren auf eine Ganglienzelle konvergieren.
 

 
Quelle: Rodieck, R.W. (1998) The first steps in seeing. Sinauer Ass.