Musteranalyse

 

 

Zyklusvorlesung "Sinnesphysiologie - vom Ionenkanal zum Verhalten"

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Schmecken
I. Geschmackssinneszellen
II. Geschmacksinformation im Gehirn



Themen:

Geschmacksbahnen im Gehirn
 
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Zwei Nerven, die Chorda tympani und der Nervus glossopharyngeus leiten die gustatorische Information ins Stammhirn, wo die Axone der afferenten Neurone Synapsen im Nucleus solitarius bilden. In diesem Kern werden wichtige Funktionen der Nahrungsaufnahme kontrolliert. Neben den Geschmackssignalen gehören dazu Speichelfluß, Schluckbegwegung und die Stimulation der Insulinfreisetzung. Auch Schutzfunktionen bei Detektion unbekömmlicher Substanzen im Mund werden im Nucleus solitarius kontrolliert: Husten, Luftanhalten, Speichelfluß und gustofaziale Reflexe (Horrormimik bei widerlichem Essen).
 
Vom Stammhirn aus führt die Geschmacksbahn zu Thalamus und Mandelkern. Der Mandelkern (Amygdala) gehört zm limbischen System und ist an der hedonischen Bewertung des Essens beteiligt. Über den Thalamus verlaufen die Geschmacksbahnen zum gustatorischen Cortex, wo die Geschmacksstimulation dem Bewußtsein zugänglich gemacht wird.
 

 
Aus: Kandel, Schwartz, Jessell (2000) Principles of Neural Science. McGraw-Hill.