VNO und OE

 

 

Zyklusvorlesung "Sinnesphysiologie - vom Ionenkanal zum Verhalten"

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Riechen
I. Riechsinneszellen
II. Zentrale Verarbeitung von Geruchssinformation


Themen:

Duftstoffe und Pheromone
 
vomer1.jpg Für die Wahrnehmung von Duftstoffen und Pheromonen gibt es zwei unterschiedliche Organe in der Nase. Duftstoffe werden im Riechepithel detektiert. Das Riechsignal wird dann an den Riechkolben (Bulbus olfactorius) weitergegeben, die erste Verarbeitungsstation der Riechinformation im Gehirn.
 
Zur Wahrnehmung von Pheromonsignalen dient dagegen das vomeronasale Organ (auch Jacobson Organ), das von einer kleinen Röhre in der Nasenscheidewand gebildet wird. Pheromone - beim Hamster (rechts) Bestandteile des Urins - haben oft verhaltenslenkede Funktion. Das Pheromonsignal wird im akzessorischen Riechkolben vorverarbeitet, bevor es im limbischen System mit Strukturen verschaltet wird, die im Sozialverhalten eine große Rolle spielen (Mandelkern, Hypothalamus, Hippocampus).
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Auch beim Menschen sind beide Riechsysteme ausgebildet. Die Wirkung von Pheromonsignalen ist jedoch weit schwerer nachzuweisen als bei anderen Säugetieren. Schlangen besitzen ein ausgeprägtes Pheromonsystem mit einem relativ großen akzessorischen Riechkolben.
 
Quelle: Michael Meredith, https://athena.neuro.fsu.edu/research/vomeronasal/