Depolarisation

 

 

Zyklusvorlesung "Sinnesphysiologie - vom Ionenkanal zum Verhalten"

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Riechen
I. Riechsinneszellen
II. Zentrale Verarbeitung von Geruchssinformation


Themen:

Die elektrische Reaktion von Riechzellen
 
depol.jpg Wie reagiert eine Riechzelle, wenn sie einen Duftstoff detektiert?
 
Im Labor kann man diese Frage an einzelnen Riechzellen untersuchen, die aus dem Riechepithel isoliert worden sind. Bei diesen Zellen kann man das Membranpotential registrieren (intrazelluläre Ableitung) während man einen Duftstoff an die Zilien bringt.
 
Die Aufnahme rechts unten zeigt, daß das Membranpotential während der Duftstoffstimulation (gelber Balken) positiver wird (depolarisiert). Kurz nach Beginn der Depolarisation erkennt man Aktionspotentiale (senkrechte Striche). Die Aktionspotentiale bilden das Ausgangssignal der Zelle - sie werden über das Axon zum Riechkolben weitergeleitet.
 
Der Anstieg von cAMP in den Zilien, der bei Detektion von Duftstoffen auftritt, führt also zu einer Depolarisation der Riechzellmembran und zum Feuern von Aktionspotentialen. Wie diese Umsetzung eines chemischen Signals (cAMP) in ein elektrisches funktioniert, ist auf der Seite Signaltransduktion in Riechzellen gezeigt.
 
Quellen:
oben: Nakamura & Gold (1987) Nature 325:442
unten: Zufall et al., (2000) J. Neurophysiol. 83:501