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|  Seidenspinnermännchen (Bombyx mori) sind in der Lage, über große Entfernungen hinweg (mehrere km) 		paarungsbereite Weibchen aufzuspüren. Sie folgen dabei einer Pheromonspur. Das Weibchen gibt das Pheromon  		Bombykol  aus abdominalen Drüsensäckchen ab, und das Pheromon breitet sich dann mit den  		Luftströmungen aus, wobei die Konzentration (die Anzahl von Bombykolmolekülen pro ml Luft) mit zunehmender  		Entfernung dramatisch absinkt. Die Antennen der Männchen sind für die Detektion von Bombykol optimiert. Die chemosensorischen Sensillen (rechts: als dünne Härchen zu erkennen) enthalten zwei (lange Version: Sensillum trichodeum) oder drei (kurze Sensillen: Sensillum basiconicum) chemosensorische Neurone. Bombykol gelangt durch Poren in der Cuticula in die Sensillen und wird in der Sensillenlymphe gelöst. Bombykolrezeptoren in der dendritischen Membran binden das Pheromon und führen zur Erregunge der Zelle. Verhaltensphysiologische Untersuchungen haben gezeigt, daß schon ein einziges Bombykolmolekül ein Aktionspotential in den Neuonen auslösen kann. Wenn etwa 200 Moleküle auf die Antenne treffen, zeigt das Tier eine Verhaltensreaktion (Flattern). Das Männchen ist in der Lage, eine diskontinuierlichen (unterbrochenen) Bombykolgradienten zu folgen und damit das Weibchen zu finden. Quellen: Seidenspinner: Agosta, W.C. (1994) Dialog der Düfte. Spektrum Verlag. Heidelberg Antenne: www.mpi-seewiesen.mpg.de/~bock/pictures.html |