Ameisen

 

 

Zyklusvorlesung "Sinnesphysiologie - vom Ionenkanal zum Verhalten"

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Pheromone - soziale Signale
I. Pheromon-gesteuerte Verhaltensweisen
II. Das vomeronasale Organ


Themen:

Pheromonsignale im Superorganismus
 
am01.jpg Viele Aspekte des Lebens von staatenbildenden Insekten werden von Pheromonen bestimmt. Die Festlegung der sozialen Rolle (Königin, Arbeiter, Soldaten, Brutpfleger), die Unterscheidung von nestfremden und nesteigenen Tieren und das Anlegen von Ameisenstraßen sind dafür nur einige Beispiele.
 
Das Arbeiterinnen aus befruchteten Eiern der Königin hervorgehen, können sie sich prinzipiell auch zu Königinnen entwickeln. Ein Pheromon der Königin verhindert jedoch diese Entwicklung.
 
Ameisen verfügen für die chemische Kommunikation über einige Dutzend unterschiedlicher Pheromone, die in Kopf- und Abdominaldrüsen produziert und ausgeschieden werden. Mit Hilfe dieser Drüsen kann jede Arbeiterin eine Duftspur legen und ihren Schwestern den Weg zu ergiebigen Futterquellen zeigen.
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Ein Ameisenstaat zeigt einen hoheh Organisationsgrad. Die afrikanischen Treiberameisen zB "strömen" in einer dicken Straße aus dem Nest, fächern dann ihren Zug zu einer breiten Front auf, sammeln alles nutzbare (Kleininsekten, etc) ein und tragen es zum Nest. Die vielen hunderttausend Individuen eines Staates bilden so einen Superorganismus, eine Organisationsform, in der die Arbeit der Ameisen hochgradig koordiniert ist, so daß der Eindruck entsteht, sie wären kleine Elemente eines großen Organismus.
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Quelle: Hölldobler, B. & Wilson, E.O. (2001) Ameisen. Piper Verlag, München