Der funktionelle Nachweis mechanosensitiver Kanäle wird mit der Patch-Clamp-Methode durchgeführt. Dazu wird eine Meßelektrode aus Glas auf die Zellmembran gesetzt und ein Unterdruck angelegt. Dadurch wird eine kleine Membranfläche ("Patch") in die Elektrode eingesogen und dabei gedehnt. Mechanosensitive Kanäle reagieren auf die Membrandehnung: sie öffnen ihre Pore und lassen Strom über die Membran fließen, der mit der Elektrode gemessen werden kann. Wenn der Unterdruck genau dosiert wird, kann man die Abhängigkeit der Kanalaktivität vom angelegten Unterdruck quantitativ ermitteln. Die Kanalaktivität wird dabei mit der Offenwahrscheinlichkeit angegeben: Ohne Membrandehnung haben die Kanäle eine Offenwahrscheinlichkeit von 0 - sie sind nie offen. Mit zunehmender Membrandehnung (mit zunehmendem Unterdruck in der Elektrode) steigt die Offenwahrscheinlichkeit, bis sie den Wert 1 erreicht - wenn die Kanäle immer offen sind. |