Sinusknoten

 

 

Grundvorlesung Tierphysiologie WS 2002/2003

start.jpg

Muskel 2
Kontraktion von Skelett und Herzmuskel


Themen:

Das Schrittmacherpotential im Sinusknoten
 
herz2.jpg

 
Eine besondere Ausstattung mit Ionenkanälen gibt den Zellen im Sinusknoten die Fähigkeit zur rhythmischen Depolarisation.
 
(1) Ohne immer-offene Kaliumkanäle kann sich kein Ruhepotential einstellen
 
(2) Hyperpolarisations-aktivierte Kationenkanäle (gelb) leiten Natrium in die Zellen und depolarisieren die Membran bis zum Schwellenpotetial, das bei etwa -30 mV liegt.
 
(3) Beim Schwellenpotential öffnen spannungsgesteuerte Calciumkanäle (grün) und bringen das Membranpotential bis auf positive Werte. Dabei schließen die hyperpolarisations-aktivierten Kationenkanäle.
 
(4) Spannungsgesteuerte Kaliumkanäle (rot), die nur sehr langsam öffnen, repolarisieren die Membran. Im Bereich von -70 mV schließen diese Kanäle und die hyperpolarisations-aktivierten Kationenkanäle gehen wieder auf.
 
Das hierbei entstehende Aktionpotential ist sehr viel langsamer als das Aktionspotential in Nervenzellen (das ist 100-1000 mal schneller!). Im Gegensatz zu anderen erregbaren Zellen, haben die Zellen des Sinusknotens nicht die Möglichkeit, die Erregung einzustellen - sie haben keinen Ruhezustand. Dadurch sind sie zuverlässige Schrittmacher für den Herzschlag.