Isotonisch/-metrisch

 

 

Grundvorlesung Tierphysiologie WS 2002/2003

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Muskel 2
Kontraktion von Skelett und Herzmuskel


Themen:

Isotone und isometrische Kontraktion
 

 
Isotone Kontraktion eines Skelettmuskels
 
Ein Muskel wird präpariert und an einem Stativ befestigt. Ein Gewicht wird am Muskel befestigt. Diese Last gibt eine bestimmte mechanische Muskelspannung vor, die sich während des Versuchs nicht ändert (isoton).
 

Durch elektrische Stimulation mit einer Elektrode wird eine Kontraktion ausgelöst. Kurze Einzelstimulationen verursachen Einzelzuckungen. Bei schnell aufeinanderfolgenden Stimulationen überlagern (summieren) sich die Einzelzuckungen zu starken Konraktionen.
 
Bei isotonischen Kontraktionen werden die Sarkomere der Muskelfasern verkürzt.
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Isometrische Kontraktion
 
Das untere Ende des Muskels wird an dem starren (nicht biegsamen) Messarm eines Kraftmessgerätes befestigt. Elektrische Stimulation erzeugt in dieser Versuchsanordnung Kraft (gemessen in Newton, N), aber der Muskel kann sich nicht verkürzen - er behält eine konstante Länge (isometrisch).
 
Bei der isometrischen Kontraktion bleibt auch die Länge der Sarkomere konstant, d.h. die Mikrofilamente Myosin und Actin rutschen nicht ineinander. Die Kraftentfaltung beruht dennoch auf der Nickbewegung der Myosinköpfe. Allerdings entsteht bei der isometrischen Kontraktion die Kraft nicht aus der Bewegung der Mikrofilamente sondern daraus, dass der obere Teil der Myosinmoleküle (die "Hälse") elastisch gedehnt werden.
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