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| Die Muskelfasern des Arbeitsmyokards (der Wänder der beiden Herzkammern) sind miteinander verbunden. Aus diesem Grund erfasst eine Erregung immer das gesamte Herz - das Herz verhält sich wie ein funktionelles Synzytium. Bei gesunder Herzfunktion geht die Erregung vom Sinusknoten aus, der sich im rechten Vorhof an der Einmündung der oberen Hohlvene befindet. Die Zellen des Sinusknotens erzeugen Schrittmacherpotentiale, die das Herz bei Körperruhe mit einer Frequenz von ca 60 - 90 Schlägen pro Minute treibt. Die Überleitung der elektrischen Erregung auf die Kammermuskulatur geschieht durch den Atrioventrikularknoten (AV-Knoten), das davon ausgehende His-Bündel sowie die Purkinje-Fäden, die die Erregung über das Arbeitsmyokard verteilen.Das Erregungsleitungssystem im Herzen wird nicht von Nervenzellen gebildet. Sinusknoten, AV-Knoten, und Leitungsfasern sind modifizierte Muskelfasern. Die rhythmische Erregung des Herzens beruht nicht auf neuronaler sondern ausschliesslich auf muskulärer Aktivität (myogene Authorhythmie). Das vegetative Nervensystem hat lediglich einen modulierenden Einfluss. | |