Detektionsschwellen

 

 

Grundvorlesung Tierphysiologie WS 2002/2003

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Sinne 6
Chemo-elektrische Transduktion in Geschmackssinneszellen


Themen:

Detektionsschwellen
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Die kleinste Konzentration eines Geschmacksstoffs, die gerade noch wahrgenommen werden kann (Detektionsschwelle), ist ein Maß für die Empfindlichkeit des jeweiligen Systems. Hier gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Qualitäten.
 
Süß: Glukose: 0.1 mol/l = 19 g/l; Durch diese geringe Empfindlichkeit der Süßgeschmackszellen ist gewährleistet, das nur Nahrung mit hoher Zuckerkonzentration als süß - und damit als attraktiv - betrachtet wird. Die Schwellenkonzentration für den Süßstoff Saccharin liegt mehr als 1000-fach niedriger. Das ist ein Hinweis, dass Zucker und Süßstoffe unterschiedliche Signaltransdutionsmechanismen (unterschiedliche Rezeptoren) benutzen.
 
Sauer: Zitronensäure: 0.002 mol/l = 0.4 g/l; Eine Messerspitze Zitronensäure pro Liter Wasser schmeckt sauer.
 
Salzig: NaCl: 0.01 mol/l = 0.6 g/l schmeckt leicht salzig
 
Bitter: Nikotin: 0.00002 mol/l = 0.003 g/l; Gifte müssen schon bei sehr niedrigen Konzenztrationen detektiert werden.

 
Aus: Schmidt, R.F. + Thews, G. (1997)
Physiologie des Menschen
Springer Verlag, Berlin