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Wie detektieren VNO-Neurone Pheromone, und wie kommt es zur elektrischen Erregung? Drei Familien von Pheromonrezeptoren sind bisher entdeckt worden: V1R, V2R, und V3R. Diese Proteine gehören zur Superfamilie der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren mit sieben transmembranen Domainen. Sie unterscheiden sich sehr von Riechrezeptoren und weisen mehr Ähnlichkeit mit Prostaglandinrezeptoren auf. Die Rezeptoren werden in VNO-Neuronen exprimiert, wobei V1R in der vorderen - dem Lumen zugewandten - Schicht des Epihtles, V2R dagegen in der hinteren Schicht exprimiert werden. V3R kommt in beiden Schichten vor. Die Transduktionkanäle der VNO-Neurone sind höchstwahrscheinlich Kationenkanäle, die von dem Protein TRPC2 gebildet werden. Die Mikrophotographie in der Mitte zeigt einen Schnitt durch das VNO einer Maus, bei dem TRPC2 mit einem rot-markierten Antikörper sichtbar gemacht wurde. Man sieht eine deutliche Färbung an der Oberfläche des sensorischen Epithels, also da, wo sich die sensorischen Mikrovilli der VNO-Neurone befinden. Die Entdeckung dieser Rezeptoren und Ionenkanäle führte zu einem ersten Modell der Signaltransduktion in VNO-Neuronen: Pheromone binden an Rezeptoren des V1R-, V2R-, oder V3R-Typs. Die aktivierten Rezeptoren setzen einen noch unbekannten Signaltransduktionsprozess in Gang, der mit der Öffnung von TRPC2-Kanälen endet. Die Kanäle leiten Kationen in die Mikrovilli und depolarisieren damit das Neuron: Aktionspotentiale werden ausgelöst. Quelle: VNO-Schnitt: Liman et al. (1999) Proceedings of the National Academy of Science USA, 96:5791 |