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Aus den Spiralganglien in der Cochlea laufen die sensorischen Fasern zunächst zum Nucleus cochlearis im Stammhirn. Hier wird die akustische Information schon bearbeitet. Ein Beispiel: Laterale Inhibition. Wird eine innere Haarzelle von einem relativ lauten Ton aktiviert, können auch benachbarte Zellen (die eigentlich höhere und tiefere Frequenzen kodieren) mitaktiviert werden. Im Nucleus cochlearis kann die Weitergabe des Signals dieser mitaktivierten Zellen unterdrückt werden. Dadurch wie die Frequenztrennung verbessert. In der nächsten Station, im oberen Olivenkomplex, laufen Informationen aus beiden Innenohren zusammen. Hier werden Laufzeitunterschiede zwischen den Fasern aus beiden Ohren ausgewertet um die Richtung einer Schallquelle zu orten. Nach der Passage durch das Mittelhirn, wo unter anderem das Richtungshören im Colliculus inferior verbessert wird, erreicht die Hörinformation den Thalamus (Corpus geniculatum mediale), von wo die Hörrinde und damit das Bewußtsein erreicht wird. Aus: Netter F.H. (1987) Nervensystem I, Thieme Verlag, Stuttgart |