Moderne Methoden der Zellbiologie

II: Darstellung kleiner Strukturen    (INHALT) butmeth.jpg
 

Ölimmersionsmikroskopie
Vergrößerung und Auflösung
Lichtmikroskopie

 
 
Phasenkontrast HIGHRES (55 kbyte)
Das Phasenkontrastmikroskop stellt Unterschiede im Brechungsindex als Helligkeitsunterschiede dar. Objekte mit höherem Brechungsindex (zB Zellen) werden gegenüber solchen mit kleinerem Brechungsindex (zB Wasser) dunkler abgebildet. Damit kann das Phasenkontrastmikroskop gute Bilder von nicht oder nur schwach gefärbten Objekten, wie zB lebenden Zellen, liefern.
 
Phasenkontrast-Ausrüstung ist billig, einfach zu handhaben und dementsprechend weit verbreitet. Sie besteht aus zwei Blenden, die in ein normales Lichtmikroskop eingebaut werden: eine Ringeblende (grün) im Objektiv und eine Ringapperturblende (blau) im Kondensor. Die Abmessungen dieser beiden Blenden sind so beschaffen, daß sie nur einen dünnen, ringförmigen Spalt im Lichtweg freilassen, wenn die Blenden genau zentriert sind (Aufsicht links in der Abbildung). Der Lichtstrahl hat im Phasenkontrastmikroskop also die Form eines Hohlkegels.
 
Die Kontrastbildung beruht darauf, daß Lichtstrahlen in Medien mit höherem Brechungindex stärker gebrochen werden als in Medien mit geringerem Brechungindex. Stärker gebrochenes Licht erfährt gegenüber weniger stark gebrochenem eine Phasenverschiebung, die von der Blendenoptik des Mikroskops als Helligkeitsänderung dargestellt wird. Da sich der Brechungsindex annähernd proportional mit der Dichte des Objektes ändert, entspricht die Helligkeitsverteilung des Bildes in etwa der Dichteverteilung im biologischen Material.
 
Zusätzlich treten in Phasenkontrastbildern helle oder dunkle Halos entlang den Kanten von Zellen und anderen Strukturen auf (Bild oben rechts). Diese Halos erzeugen einen optischen dreidimensionalen Effekt, der jedoch keineswegs der räumlichen Struktur des Objekts entsprechen muß.
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