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Auch die spannungsgesteuerten K-Kanäle von Nervenzellen sind beim Ruhepotential geschlossen. Wie bei den Na-Kanälen wird auch hier die Pore von einem Gating-Mechanismus verschlossen, der von vier Spannungssensoren kontrolliert wird. Dennoch funktioniert dieser Kanal ganz anders als der Na-Kanal! | ![]() |
Bei Depolaristion verschieben sich hier die Spannungssenoren nach aussen. Zunächst aber passiert nichts - die Pore bleibt zu. Erst nach einer Verzögerung von einigen Millisekunden öffnet sich die Pore und lässt K-Ionen (getrieben von ihrem chemischen Potential) nach aussen fliessen. Diese Verzögerung ist entscheidend für die Funktion der K-Kanäle. Sie öffnen sich nämlich erst, wenn die Na-Kanäle schon wieder zu gehen. Die beiden Kanalsorten werden also zwar gleichzeitig aktiviert aber nacheinander geöffnet. Die eingebaute Verzögerung hat den K-Kanälen im Englischen den Namen "delayed rectifier" eingebracht. "Delayed" bezeichnet die Verzögerung, "rectifier" (Gleichrichter) deutet an, dass die K-Ionen nur in eine Richtung (nach aussen) fliessen. | ![]() |
Wenn die K-Kanäle einmal geöffnet sind, bleiben sie offen bis das Membranpotential wieder auf den Ruhewert (-80 mV) gelangt. Erst dann werden die Spannungssensoren wieder nach innen verschoben und schliessen die Pore. Im Gegensatz zu den Na-Kanälen besitzen die K-Kanäle keine Inaktivierungskugeln. Sie werden ausschliesslich durch die Spannungssensoren gesteuert. | ![]() |