Reizantwort

 

 

Grundvorlesung Tierphysiologie WS 2002/2003

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Sinne 7
Elektroortung und elektrische Tiere


Themen:

Reizantwort von Elektrorezeptoren
 
rochen.jpg Experimenteller Aufbau zur Ableitung der neuronalen Aktivität des elektrosensorischen Systems des Stachelrochens Urolophus halleri. Das Tier ist in einer flache Seewasserschüssel fixiert und kann über die Elektroden T1, T2, L1 und L2 mit elektrischen Feldern stimuliert werden.Mit Hilfe einer Mikroelektrode können Ableitungen von afferenten Nerven einzelner Elektrorezeptoren durchgeführt werden.
 
Das Ergebnis ein solchen Experiments ist unten gezeigt.

 
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Oberste Spur: Ohne elektrischen Stimulus zeigt der afferente Nerv eines Elektrorezeptors eine gleichmäßige Aktivität
 
Zweite Spur: Der Stimulus. Ein Wechselfeld mit einer Periode von 1 s (1 Hz), das über den Körper des Tieres angelegt wird.
 
Dritte bis siebte Spur: Je stärker die Intensität des Stimulus (die Feldstärke) gewählt wird, desto stärker ist die Reaktion des Elektrorezeptors. Die Entladungsfrequenz wird vom Wechselfeld bestimmt: Während der Spannungsspitzen wird die Entladung unterdrückt, während der Spannungsminima wird die Entladung beschleunigt. Die angelegte Feldstärken (0.05 - 0.26 µV/cm) sind sehr schwach und ohne spezialisierte Elektrorezeptoren nicht wahrnehmbar.
 

 
Aus: Tricas, T.C. + New, J.G. (1998)
Sensitivity and response dynamics of elasmobranch electrosensory primary afferent neurons to near threshold fields.
Journal of Comparative Physiology A 182: 89-101