Um in Screening-Versuchen einen Agonisten oder Antagonisten für einen Rezeptor zu finden, wird ein Testsystem benötigt, das für diese Methode geeignet ist. Robuste, gut charakterisierte Kulturzellen sind besonders geeignet und werden deshalb für die heterologe Expression des Rezeptors eingesetzt. Das Rezeptorgen wird zunächst in ein Transfektionsplasmid kloniert - eine ringförmige doppelsträngige DNA, die mit einem besonders effektiven, virale Promotor (z.B. aus Cytomegalovirus, CMV) und einem Antibiotika-Resistenzgen ausgestattet ist. Nach Transfektion der Zellen mit diesem Plasmid integriert ein kleiner Teil der Zellen die Fremd-DNA in ihr Genom. Einige dieser Zellen exprimieren das Resistenzprotein und überleben deshalb die Selektion in einem Antibiotikum-haltigen Medium. Unter den resistenten Zellen sind einige, die den Rezeptor exprimieren - dies wird in einen funktionellen Test überprüft: Ein Rezeptoragonist wird appliziert, und die Zellen, die auf die Stimulation reagieren (z.B. mit einem Ca2+-Signal) werden isoliert und vermehrt. Die dabei entstehenden Zellklone läßt man in den Reaktionskammern von Multiwellplatten wachsen und setzt sie für das Wirkstoff-Screening ein.