Moderne Methoden der Zellbiologie

I: Herstellung biologischer Proben    (INHALT) butmeth.jpg
 

Beispiel: Sagittalschnitt des Rattengehirns

 
 
Dünnschnitte für Lichtmikroskopie HIGHRES (56 kbyte)
Dünnschnitte werden für anatomische und immunhistochemische Versuche hergestellt. Das Gewebe wird dazu fixiert, eingebettet und in 10-50 µm dicke Scheiben geschnitten.
 
Chemische Fixierung: Das Gewebe wird in Glutaraldehyd oder Paraformaldehyd (2-4 % in einer Blutersatzlösung) eingelegt. Durch Quervernetzung von Proteinen bleibt die Gewebsstruktur erhalten, Enzyme werden inaktiviert, das Gewebe wird härter (wichtig fürs Schneiden) und kann gelagert werden.
 
Einfrieren: Das fixierte Gewebe wird bei ca -25 oC eingefroren. Dazu wird es in ein Einbettungsmedium gelegt (zB Tissue Tec), eine Paraffin-artige Substanz, die bei einigen Minusgraden gefriert. Das gefrorene Präparat kann dann in einem Cryotom bei -20 oC geschnitten werden.
 
Einbetten: Fixiertes Gewebe kann in Harz-artige Einbettungsmedium eingebracht werden. Oft verwendet werden Epoxy- oder Polyester-Harze und Methacrylate. Weil solche Harze im allgemeinen wasserunlöslich sind, muss das Gewebe zunächst entwässert werden. Dazu wird das fixierte Gewebe in Lösungsmittel eingelegt, die mit dem Einbettungsmedium mischbar sind (meist Aceton oder Ethanol). Das dehydrierte Gewebe wird dann in flüssiges (monomeres) Einbettungsmedium gebracht. Durch Polymerisation entsteht ein hartes, dauerhaft lagerfähiges Präparat, das bei Raumtemperatur geschnitten werden kann.
 
Trimmen: Das Präparat wird auf einem Probenhalter befestigt und so vorgeschnitten, daß die interessante Gewebeseite exponiert wird.
 
Schneiden: Der Probenhalter wird in einem Schneidegerät (Mikrotom) befestigt. Die Schnittfläche wird an einem Stahl- oder Glasmesser entlanggeführt, und die Dünnschnitte werden entnommen. Die Dicke der Scnitte wird durch den Vorschub des Probenhalters reguliert.
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