a) Der mexikanische Höhlenfisch AstyanaxBei diesem mexikanischen Höhlenfisch, einer adult augenlosen Fischart, hat man einen so genannten Ferntastsinn festgestellt. In fremder Umgebung schwimmt dieser Fisch zur Erkundung des
Raumes ruhelos umher. Gleitet er an Gegenständen vorbei, so neigt er sich zur Seite, um seine Körperseite dem Objekt zuzuwenden. Es wird angenommen, daß der Fisch dabei das von ihm selbst beim Gleiten durchs Wasser erzeugte
Strömungsfeld mit Hilfe des Seitenliniensystems registriert.
b) Geblendete Aquariumsfische
Auch geblendete Aquariumsfische zeigen die Eigenart eines Ferntastsinnes. Spätestens 1-2cm vor der Aquariumswand drehen sie ab und
vermeiden eine Kollision mit der Glaswand. Dies tun sie jedoch nur, wenn das eigene Strömungsfeld nicht durch aktive Schwimmbewegungen beeinträchtigt wird. Tiere, die aktive Schwimmbewegungen ausführen, kollidieren unweigerlich mit
der Aquariumswand.
c) Jagdverhalten von Haien
Haie beweisen immer wieder ihre Fähigkeit, unsichtbare, im Sand verborgene Beutefische aufzuspüren. Dabei schwimmen sie mehrmals über die selbe Bodenstelle, um das Beutetier zu
orten. Versuche mit im Sand vergrabenen Batterien haben gezeigt, daß die erzeugten elektrischen Felder der Beutefische für diese Fähigkeit verantwortlich sind.