Der Aufbau der Netzhaut | HIGHRES (173 kbyte) |
---|---|
Struktur der Netzhaut von Wirbeltieren. Das Bild zeigt einen Querschnitt, der einer
Dicke von ca 0.25 mm entspricht. Dargestellt sind Stäbchen- und Zapfen-Photorezeptoren,
sowie Horizontal- , Amakrin - und Bipolarzellen (Zellen, die die erste Verarbeitung
des visuellen Signals leisten) und Ganglienzellen, die das Ausgangssignal der Netzhaut
durch die Sehnerven zum Gehirn leiten. In der Netzhaut des Menschen findet man weit
mehr Stäbchen (100-120 Millionen) als Zapfen (6 Millionen). Die Verteilung der
beiden Arten von Photorezeptoren ist alledings sehr inhomogen: In der Fovea, dem Bereich
der schärfsten Sehwahrnehmung, findet man nur Zapfen, wärend außerhalb der
Fovea die Stäbchen vorherrschen. Aus: Hubel, D.H. (1989) |
![]() |
Struktur von vertebraten Photorezeptoren | HIGHRES (93 kbyte) |
---|---|
Schematische Darstellung von Stäbchen- und Zapfen-Photorezeptoren.
Das lichtempfindliche Außensegment der Stäbchen enthält ein dichgepacktes Membransystem,
die Disks, das zur Vergrößerung der sensorischen Oberfläche dient.
In der Diskmembran befindet sich das lichtempfindliche Pigment Rhodopsin.
Das Innensegment (mit Kern und Mitochondrien) ist der Ort von Proteinsynthese und
Energiestoffwechsel. In der Synapse befinden sich Glutamat-haltige Vesikel, die den
Neurotransmitter bei depolarisiertem Membranpotential ausschütten und damit das
Signal auf die nachgeschalteten Zellen übertragen. Stäbchen zeigen eine
sehr hohe Lichtempfindlichkeit; sie ermöglichen das Sehen bei sehr geringer
Lichtintensität. Das Absorptionsmaximum des Stäbchen-Rhodopsins liegt bei
500 nm. Bei Zapfen-Photorezeptoren sind die Disks nicht von der Plasmamembran getrennt, sondern sie entstehen durch Einfaltungen der Plasmamembran. Zapfen sind etwa 20-mal weniger lichtempfindlich als Stäbchen, reagieren aber schneller auf Lichtänderungen. Drei verschiedene Populationen von Zapfen (Blau-, Grün- und Rot-Zapfen) vermittteln die Farbwahrnehmung mit drei unterschiedlichen Pigmenten (Zapfenopsine), die ihre Absorptionsmaxima bei jeweils 420 (blau), 540 (grün) und 560 (gelbgrün) nm haben. |
![]() |