Terminologie für Ca2+-Signale |
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Die Ca2+-Kanäle des endoplasmatischen Retikulums (Ryanodinrezeptoren und IP3-
Rezeptoren) können sich gegenseitig aktivieren, indem das durch einen Kanal freigesetzte Ca2+
benachbarte Kanäle öffnet (Ca2+-induzierte Ca2+-Freisetzung). Das passiert
aber nur bei relativ starker Stimulation. Bei schwachen Stimuli (oder sogar ohne Stimuli) öffnen sich
einzelne Kanäle für wenige ms und entlassen eine kleine "Wolke" Ca2+-Ionen ins Zytoplasma.
Solche, auf der Öffnung einzelner Kanäle beruhender, Ca2+-Signale werden bei IP3-R
Blips und bei RyR Quarks genannt.
![]() Nach: Berridge (1997) |
Ausbreitung von Ca2+-Wellen |
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![]() Diese refraktären Zonen bestimmen die Ausbreitungsrichtung der Ca2+-Wellen. Sie sind auch der Grund dafür, daß Ca2+-Wellen, die aufeinander zulaufen, beim Zusammentreffen ausgelöscht werden: Ca2+-Wellen können refraktäre Zonen nicht überspringen. Die Ausbreitung von Ca2+-Wellen über die ER-Membran zeigt mehrere Analogien zur Ausbreitung von Aktionspotentialen über die Plamsamembran. Beide Signale sind regenerativ, gerichtet und können Signale über weite Strecken transportieren. Zudem können beide Signale Zellgrenzen überwinden. Während allerdings die Übertragung von Aktionspotentialen über Synapsen sehr gut verstanden ist, ist es noch weitgehend unklar, wie Ca2+-Wellen Zellgrenzen überwinden. |