Ionenkanäle, Gating

 

 

Vorlesungsskripte Zoophysiologie

Struktur und Funktion von Ionenkanälen
4. Gating: das Öffnen und Schließen der Kanalpore


Das Prinzip des Gating-Mechanismus HIGHRES (82 kbyte)
Ionenkanäle können zwei Proteinkonfigurationen annehmen: Im Offenzustand leiten sie Ionen, im Geschlossenzustand nicht. Die Proteindomäne, die die Pore im Geschlossenzustand versperrt, nennt man "Gate" das Hin- und Herschalten zwischen den beiden Zuständen heißt "Gating". Das Gating von Ionenkanälen wird vor allem durch zwei Mechanismen kontrolliert. 1: Die Bindung spezifischer Substanzen (Liganden) an den Kanal reguliert das Gating bei ligandengesteuerten Kanälen. 2: Die Membranspannung bestimmt das Gating bei spannungsgesteuerten Kanälen. ion04al.jpg
Eine Einzelkanalaufnahme HIGHRES (117 kbyte)
Mit Hilfe der Patch-Clamp-Methode kann der Strom durch einzelne Kanäle gemessen werden. Man beobachtet dabei 2 diskrete Stromamplituden: eine bei geschlossener Pore (hier die untere) und eine bei offener (hier die obere).

Beispiel: cGMP-gesteuerter Kanal: Ohne cGMP ist der Kanal geschlossen. Bei Erhöhung der cGMP-Konzentration wird der Offenzustand immer häufiger, bis der Kanal bei sehr hoher cGMP-Konzentration fast immer offen ist.

Bei dem hier gezeigten Versuch mit einem cGMP-gesteuerten Kanal wurden folgende Liganden-Konzenrationen eingesetzt:
  • 5 mM cGMP
  • 10 mM cGMP
  • 30 mM cGMP
  • 50 mM cGMP
  • 100 mM cGMP
  • 300 mM cGMP

Der Einzelkanalstrom beträgt 1.5 pA (1.5x10-12 A)
ion04bl.jpg

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